Seitenzahl:
245
245
Verlag:
Arena
Arena
Erscheinungsjahr:
2009
2009
Inhalt:
Trotz, dass es sich bei Beatrix Gurians
Buch „Höllenflirt“ um ein Thriller handelt, so habe ich es doch
gerne gelesen, denn die Spannung existiert zwar, übernimmt aber
nicht wirklich die Oberhand. Vielmehr geht es hierbei um die sich
anbahnende Liebesbeziehung zwischen Toni, einer Sängerin in der Band
ihres Ex und Valle der Typ, der sie regelmäßig alles andere
vergessen lässt. Beide scheinen es nicht so mit dem Alltäglichen zu
haben, denn Toni kleidet sich als Hardcorepunkerin, Valle zwar etwas
schlichter, aber dafür bringt er sie schon nach wenigen treffen dazu
Ladendiebstahl zu begehen. Und als sich Toni nicht zu helfen weiß,
fast von Kaufhauscops festgenommen und in die enge getrieben wird,
tritt sie zu und somit beginnt das Spiel.
Für diejenigen, die auf der anderen
Seite stehen noch immer alles seinen Spaß, doch Toni ist völlig
verzweifelt und sucht Trost bei Valle. Nur hat der ein Geheimnis,
dass alles verändert.
Charakter:
Ich konnte mich
mit Leichtigkeit in Toni, der Protagonistin hineinfühlen. Doch war
das was sie fühlte, tat und sagte meist nicht so sonderlich
durchdacht und tiefgründig, wie es hätte sein können. Ein Buch
wird für mich erst dann wirklich realistisch, wenn man merkt, dass
der Autor die unwichtigen Dinge weggelassen hat. Wenn man von solchen
Dingen gar nichts mehr mitbekommt, dann scheint die Welt in der es
passiert zu perfekt und da es keine Perfektion in diesem Sinne gibt
ist sie somit unrealistisch, was mich manchmal doch ziemlich
enttäuscht. Hier war das zwar nur bedingt der Fall, aber es fiel mir
auf.
Valle lässt sich
eigentlich ganz kurz beschrieben: Es ist sexy, stilvoll, höflich,
besonders – genau das, was sich fast jedes Mädchen in Tonis Alter
wünscht. Was mich persönlich begeistert ist, dass dieser am Anfang
zu perfekte Kerl am Ende auch noch seine Momente hat, in denen er
einknickt und stattdessen die etwas plumpe, anfangs schüchterne und
vor allem unwissende Toni das Schiff schaukeln muss.
Cover:
Eigentlich ist es
ganz nett, aber doch eher nichtssagend. Jedenfalls war das für mich
kein Grund, es zu kaufen. Es macht kaum was her, aber man lebt damit
und vergisst es auch schnell wieder. Der Inhalt dagegen überzeugte
mich und ließ sich nicht so schnell abschütteln.
Ausführliche Bewertung:
Der Funke, der es
zu meinem absoluten Lieblingsbuch hätte machen können, fehlte. Aber
dennoch hatte ich unglaublich viel Freude am Lesen, auch wenn es
nicht unbedingt das Gefühl ist, was die Autorin vielleicht
vermitteln wollte. Ich war noch jünger, als ich es das erste Mal las
und damals war ich vollends begeistert. Heute habe ich schon zu viel
gesehen, um mich mit normal-guten Büchern zufrieden zu geben. Aber
ich denke auch so, dass es sich lohnt ihm wenigstens mal ein Chance
zu geben und mal rein zu lesen.
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